Dienstag, 10. April 2018

"Eiskalter Hund" von Oliver Kern

Inhaltsangabe:

Fellinger ist ein kerniger Typ: Grantelig und geradeaus. So, wie die Leute eben sind. Dort, wo er lebt. In einer Kleinstadt im Bayerischen Wald. Fellinger wollte immer Polizist werden. Hat nicht geklappt. Sein Knie. Und überhaupt. Jetzt ist er Lebensmittelkontrolleur. Eines Tages beschwert sich ein anonymer Anrufer über das chinesische Restaurant im Bezirk. Vor Ort stellt Fellinger fest, dass die schwarze Soße eklig, aber unbedenklich ist. Ganz anders sieht es da im Kühlhaus aus. Dort hängt ein toter Hund am Haken. Heikel wird die Sache, als sich herausstellt, dass die Halterin verschwunden ist. Fellinger fängt an zu ermitteln … und hört nicht mehr auf!


Meine Meinung:

Ich musste anfangs mich an die bayrische Mundart und die sehr knappen Sätze bei Beginn des Buches gewöhnen. Aber als ich erst mal drin war, machte es mir nichts mehr aus, sondern es strahlte die bayrische Atmosphäre und Umgebung erst richtig aus.  Manche Bayrische Ausdrücke sind auch hinten im Buch erklärt, allerdings benötigte ich die gar nicht, da es sich meistens aus den Sätzen ergab, was gemeint ist. Man kann den Roman also auch als Nicht-Bayer gut lesen. Die Schreibweise ist ansonsten leicht und locker.
Der Fellinger redet wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Ein liebevoller, skurriler Charakter, der nicht aufgibt wenn er von etwas überzeugt ist. auch dann nicht, wenn es für ihn gefährlich wird. Leider wird die Polizei manchmal etwas zu deppert dargestellt. Auch wenn die Zankereien zwischen Fellinger und Lechner sehr unterhaltsam sind, hätte ich mir den Charakter des Lechner etwas spritziger gewünscht.
Ein Wenig verwirrend waren für mich die ganzen Dorfpersonen mit Namen. So manches mal musste ich überlegen "wer war das noch?" Aber ich denke das gibt sich mit den nächsten Bänden, wenn man das Dorf dann besser kennt.
Durch die Dickköpfigkeit und Ausdrucksweise von Fellinger und seine Art auch sich selbst nicht so ernst zu nehmen, entsteht ein schöner Humor der zur bayrischen Mentalität passt.
Man darf nicht alles so ernst nehmen, was im Buch passiert, da es doch nicht immer an der Realität dran ist. Wer aber Regionalkrimis ohne viel Mord und Totschlag, sondern mit Humor und einen besonderen Charakter mag, der sollte zugreifen.


Vielen Dank an den Heyne Verlag, der mir dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.


Daten:

  • Taschenbuch: 304 Seiten
  • Verlag: Heyne Verlag (12. März 2018)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3453438698
  • ISBN-13: 978-3453438699



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